Hungrig, müde, rastlos: Wachtelkönig, Bruchwasserläufer, Goldregenpfeifer, Mehlschwalben und weitere Zugvogelarten fanden keine geeigneten Wasserstellen mehr für ihre Rast. Viele wurden trockengelegt. Changemaker Volker Seiser hat das Problem erkannt und prompt gehandelt.

Die Not der ziehenden Vögel 

Im Ennstal suchten Zugvögel unermüdlich nach einem Ort zum Ausruhen. Die Vögel, die jedes Jahr in das steirische Tal kamen, um auf ihrem langen Flug Halt zu machen, fanden keine geeigneten Wasserstellen mehr. Schließlich wurden die einstigen Raststätten vom Menschen trockengelegt. Rückzugsorte und Futterstellen mussten Siedlungen und landwirtschaftlicher Monokultur weichen.

Die stark bedrohten Mehlschwalben, die den Sommer über im Ennstal blieben, waren besonders betroffen: Sie benötigen feuchte Lacken oder Ufer, um mit dem Lehm daraus Nester zu bauen. Dazu waren Schwalbennester an Häusern und Garagen aufgrund des Vogelkots nicht immer willkommen.

"Es brauchte hier Bewusstseinsbildung, um die lokale Bevölkerung über die akute Bedrohung der wunderbaren Tiere aufzuklären,"

sagt Naturschützer Volker Seiser. Er sah sich zum Handeln berufen und reichte sein umfassendes Vogelschutzprojekt "Wasserstellen für Zugvögel im Ennstal" bei Changemaker #nature ein – der Initiative für die Jugend von Blühendes Österreich und dem Bundesministerium für Klima, Landwirtschaft und Biodiversität.

Das bemerkenswerte Projekt hat nicht nur neue Wasserquellen geschaffen, sondern auch eine Verwandlung der Natur bewirkt.

Oasen für Kurz- und Langstreckenzieher

Im Zuge des prämierten Projekts "Wasserstellen für Zugvögel im Ennstal" wurden mithilfe von Baggern und engagierten Naturschützer:innen des Naturschutzbundes Steiermark sechs Wasserstellen auf den Feuchtwiesen des Tals ausgehoben.

Für die bedrohten Mehlschwalben hat Volker Seiser ebenso vorgesorgt: Er verfasste und verteilte Broschüren, um die Ennstaler für ihren Schutz zu sensibilisieren. Neben ihren bevorzugten Brutstätten wurden so genannte Schwalbenlacken geschaffen, um diese bei der Nistmaterialsuche zu unterstützen.

Die Vögel finden nun willkommene Rastplätze und Wasserquellen vor. Sie sind heute Lebensretter und Ankerpunkte für diejenigen, die auf ihrer langen Reise Ruhe und Nahrung suchen.

"Ich wünsche mir, dass die Menschen Vögel mehr schätzen, damit wir in Harmonie mit ihnen leben können. Ihr Überleben hilft auch unserem eigenen, wenn wir die Natur im Gleichgewicht halten." Volker Seiser

Vielfalt des Lebens erwacht

Die Verwandlung der Feuchtwiesen und Wasserstellen ist nicht nur ein Geschenk für die Vögel, sondern auch für uns Menschen. Hier können Naturbegeisterte das eindrucksvolle Schauspiel der wandernden Vögel beobachten, wie sie sich am Wasser niederlassen und sich für ihre weitere Reise stärken.

"Diese lebensrettenden Oasen sind nicht nur eine wichtige Raststätte für die Vögel, sondern auch ein Beweis dafür, wie sich junge Menschen für den Natur- und Artenschutz engagieren. Wir von BILLA freuen uns über Nachahmer:innen, denn wir suchen wieder begeisterte Naturschützer:innen, deren Ideen wir gerne fördern möchten." - Peter Gschiel, BILLA Vertriebsdirektor

Die Metamorphose der Feuchtwiesen im Ennstal hat nicht nur die Zukunft der Zugvögel gesichert, sondern auch eine erstaunliche Artenvielfalt zum Blühen gebracht. Pflanzen wie die Sibirische Schwertlilie, Stern-Narzisse oder Lungen-Enzian und Tiere wie Teichmolche und Erdkröten finden hier ein neues Zuhause. Das Projekt hat als erfreulichen Nebeneffekt einer Vielzahl an Tieren und Pflanzen der Feuchtwiesen ein Zuhause geschenkt.

Volker Seisers Vision wurde Wirklichkeit: Im kommenden Jahr finden wandernde Vögel, die einst um ihr Überleben kämpften, nun sichere Zuflucht in den geschaffenen Wasserstellen. Die gefiederten Gäste werden von der sensibilisierten Bevölkerung mit offenen Armen empfangen.

Das gelungene Projekt war die erste verwirklichte Naturschutzidee von Volker Seiser, er schließt zufrieden ab:

"Bei Blühendes Österreich hab ich gelernt, wie man ein Projekt entwickelt, finanziert, umsetzt und abschließt und noch vieles mehr. Ich habe mir so viel Wissen angeeignet und freue mich auf weitere Naturschutzprojekte im Namen der Artenvielfalt."

 

Changemaker #nature wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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Wer kann WanderführerIn werden?

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